Von Rheuma als Erkrankung hat fast jeder schon einmal gehört. Meistens, weil der Opa oder die freundliche, ältere Nachbarin darunter leiden und hin und wieder über ihre „schmerzenden Knochen“ klagen. Da liegt es nahe, Rheuma erst einmal mit alten Menschen zu verbinden. Allerdings: Dass Rheuma nur alte Menschen bekommen, ist ein Vorurteil – und zwar eines unter vielen.
Zu den weiteren Vorurteilen, die sich hartnäckig rund um Rheuma halten, gehören beispielsweise auch, dass Betroffene in ihrem Alltag eingeschränkt sind, sich schlecht bewegen oder gar keinen Sport machen können. Doch das Gegenteil ist der Fall: Bewegung kann einer der wichtigsten Faktoren sein, um sich nicht von der Krankheit beherrschen zu lassen, sondern ihr die Stirn bieten zu können.
Lynne ist eine dieser Rheuma-Erkrankten, die diesen Klischees nicht entspricht. Sie ist eine von etwa 20 Millionen Deutschen, die unter einer rheumatischen Funktionseinschränkung der Bewegungsorgane leiden.1 Darunter sind rund 1,5 Millionen Menschen mit einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung sowie 20.000 rheumakranke Kinder und Jugendliche.1 Rheumatische Erkrankungen sind vielfältig. Der Überbegriff umfasst rund 100 unterschiedliche Varianten der Erkrankung, die in den meisten Fällen chronisch verlaufen.2
Lynne ist viel und gerne draußen in der Natur unterwegs und bindet Bewegung in ihren Alltag ein.
Rheuma ist doch gar nicht so schlimm… Der Schein trügt!
Lynne hat Morbus Bechterew — eine rheumatische Erkrankung, die vor allem die Gelenke der Körpermitte betrifft, bei ihr zusätzlich auch Schultern und Zehen. Bei ihren Mitmenschen trifft Lynne oft auf Unverständnis. Viele verstehen nicht, was es bedeutet, eine rheumatische Erkrankung zu haben: „Sie sehen auf Instagram, wie viel ich unternehme und wie viel Sport ich mache und schließen daraus, dass es mir mit meiner Erkrankung nicht so schlimm gehen kann“, sagte die 25-Jährige.
Aber der Schein trügt. Denn die größten Einschränkungen einer Rheuma-Erkrankung sind leider nicht direkt sichtbar. Darüber hinaus hat Lynne auch teilweise mit körperlichen Einschränkungen zu kämpfen. So wurde sie beispielsweise schon dafür zurechtgewiesen, dass sie ihren Sitzplatz im Bus nicht für andere freigemacht hat – weil es ihr in dem Moment einfach nicht möglich war.
„Hauptsächlich Schmerzen – das beschreibt die Krankheit ganz gut“, sagt Lynne. Es gibt bessere und schlechtere Tage, aber insgesamt hat sie inzwischen ihren Frieden mit dem Gedanken gemacht, oftmals hinter Gleichaltrigen zurückzubleiben. Gleichzeitig ist Lynne, wie viele andere Rheuma-Patienten auch, davon überzeugt, dass man den Kopf nicht in den Sand stecken darf. Ein positives Mindset und Motivation sind ihr besonders wichtig. Sie studiert Medizin und macht zusätzlich eine Ausbildung zur Fitnesstrainerin und Ernährungsberaterin. Lynne weiß: Ihr Körper arbeitet zwar gegen sie, aber sie hat trotzdem noch die Oberhand.
Bewegung als Schlüssel im Leben mit Rheuma
Im Kampf gegen die Krankheit ist ein Baustein besonders wichtig, um diese Oberhand auch dauerhaft zu behalten: Bewegung. „Wer rastet, der rostet“, heißt es – und das trifft vor allem bei Rheuma den Nagel auf den Kopf. Deshalb ist Sport auch mit Rheuma ein wichtiger Teil von Lynnes Leben – und zwar nicht sanfte Gymnastik oder Schwimmen, was man vielleicht mit Rheumaerkrankten verbindet, sondern Bouldern und Ninja Warrior. Dabei überwindet Lynne in einem anspruchsvollen Parcours verschiedene Hindernisse. Sie hat sogar schon zwei Mal an der deutschen Ninja Warrior TV-Show teilgenommen.
Zudem reist sie sehr gerne und hat schon viele Länder in Nord- und Südamerika, Afrika, Asien und Europa besucht. Als Nächstes steht Australien auf ihrer Agenda. Auch wenn das Reisen mit der Erkrankung im Gepäck nicht immer ganz einfach ist, will sie trotzdem nicht darauf verzichten. Denn: „Jegliche Art von Bewegung und neue Erfahrungen zu sammeln machen mir Spaß!“
Lynne ist jung und aktiv — und Rheuma-Patientin. Dennoch bleibt sie optimistisch und bietet der Krankheit die Stirn.
Rheuma ist anders, als man denkt
Lynnes Geschichte zeigt, dass viele Vorurteile über Rheuma und Menschen, die mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen leben, überhaupt nicht zutreffen. Und Lynne ist keineswegs ein Einzelfall. Es gibt viele junge oder aktive Rheuma-Erkrankte mit Einschränkungen, die man auf den ersten Blick nicht erkennen kann.
Weitere Beispiele und Geschichten von Betroffenen sowie Informationen zur Erkrankung hat Biogen in der Kampagne „Rheu'ma auf mit deinen Vorurteilen“ gebündelt. Denn klar ist: An Rheuma erkranken längst nicht nur alte Menschen, sondern die Krankheit kann schon Babys und Kinder sowie junge Menschen treffen. Und auch wenn es nicht immer sichtbar ist, verursacht die Erkrankung Schmerzen und schränkt die Betroffenen ein. Was ihnen hilft, ist vor allem mehr Bewusstsein für nicht sichtbare Erkrankungen in der Gesellschaft. Hier will Biogen vorangehen und zu einer besseren Aufklärung beitragen.
Um Aufmerksamkeit und Bewusstsein zu schaffen, sind Betroffene mit einer rheumatischen Erkrankung auf die Straße gegangen und haben Passanten befragt, was sie mit Rheuma verbinden. Im Video räumen wir mit ein paar Vorurteilen auf.
„Rheu’ma auf mit deinen Vorurteilen!“
Mit der Kampagne „Rheu’ma auf mit deinen Vorurteilen“ macht Biogen auf Mythen aufmerksam, die sich um Rheuma ranken. Ziel der Kampagne ist es, die Erkrankung mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit und Nicht-Betroffenen zu rücken. Ein Video sowie weitere Informationen zu rheumatischen Erkrankungen finden Sie auf der Kampagnenseite meincareplus.de.