Diagnose: Multiple Sklerose (MS). Für die Betroffenen und ihre Angehörigen ist das zunächst meistens ein ziemlicher Schock. Nach einer gewissen Zeit stellt sich nach der Diagnose aber häufig auch ein Gefühl der Erleichterung ein, weil nun endlich Klarheit herrscht.
Denn oftmals ist der Weg dorthin lang und beschwerlich. Mitunter dauert die quälende Suche nach Antworten Jahre, in denen sich die Patientinnen und Patienten isoliert und einsam fühlen. Doch die Erleichterung nach der Diagnose weicht oft zügig der Ernüchterung und dem erneuten Gefühl des Alleinseins: Auf der Suche nach Geschichten von Menschen, die bereits den gleichen Weg gegangen sind, den gleichen Kampf gekämpft haben, realisieren die Patientinnen und Patienten schnell, dass die Geschichten nicht unbedingt mit ihrer eigenen vergleichbar sind. Scham gesellt sich zur Einsamkeit und Isolation, weil sie sich anders fühlen. MS ist eine Krankheit mit tausend Gesichtern.
Die Geschichten dieser vielen Gesichter der Krankheit sind es wert, erzählt zu werden. Sie können anderen Betroffenen dabei helfen, ihren eigenen Umgang mit der Erkrankung zu finden. Aus diesem Grund hat es sich Lauren Work zur Aufgabe gemacht, die Art und Weise wie über MS berichtet und gesprochen wird, zu ändern. Die angehende Juristin setzt sich dafür ein, die Wahrnehmung und das Bewusstsein für MS in der Öffentlichkeit zu verbessern. Seit ihrer eigenen Diagnose hat sie sich zu einer wichtigen Persönlichkeit innerhalb der US-amerikanischen MS-Gemeinschaft entwickelt. Ihr besonderes Anliegen: Mit ihrer Geschichte möchte sie Frauen, die sozioökonomisch benachteiligten Bevölkerungsgruppen angehören, dabei helfen, sich in einem Leben mit MS zurechtzufinden und ihre Behandlungschancen zu verbessern.